OPTIMIERTE QUALITÄT VON MOHNSAMEN
Morphinreduktion und längere Haltbarkeit von Mohnsamen
Foto: Nicole Ollinger
Foto: Manfred Müller
Foto: Manfred Müller
Mohn enthält Morphin, das in größeren Mengen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann und deshalb immer strengeren Vorschriften unterliegt (BfR Empfehlung: max. 4 mg/kg). Darüber hinaus müssen sich Unternehmen, die Mohnsamen verarbeiten, bewusst sein, dass die Samen ca. 50 % Fett enthalten, das bei falscher Lagerung schnell verdirbt. In diesem Projekt zielen wir darauf ab: a) die Qualität von Produkten auf Mohnbasis durch Reduktion/Begrenzung der Morphinkonzentration zu optimieren und b) Strategien für eine längere Haltbarkeit dieser Produkte zu verfolgen. Der zweite Punkt ist von entscheidender Bedeutung, da viele Backwaren Zuckermischungen und Füllungen enthalten, die die Stabilität der Mohnsamen beeinflussen.
Diese Ziele sollen nur durch physikalische Verarbeitungsschritte erreicht werden, ohne den Einsatz von chemischen Stabilisatoren oder Zusatzstoffen. Eine Strategie wird z.B. die Reduktion des auf der Oberfläche der Samen vorhandenen Morphins sein, basierend auf der Anwendung von Verarbeitungsschritten wie Rösten und Waschen. Darüber hinaus werden wir eine nicht-invasive Messmethode (multispektrale Bildgebung) implementieren. Diese Technik hat das Potenzial: a) unerwünschte Verbindungen/Verunreinigungen in Mohnsamen-Rohstoffen und -Produkten zu identifizieren, b) die Stabilität von Mohnsamen und deren Folgeprodukten zu überwachen und in großem Maßstab in die Produktionslinie integriert zu werden.
Lead Researcher:
FH-Prof. Priv.-Doz. Dr. Julian Weghuber
FFoQSI Area Leader GREEN
Leiter CoE Lebensmitteltechnologie und Ernährung
Lebensmitteltechnologie und Ernährung an der FH Oberösterreich
julian.weghuber@fh-wels.at
+43 5 0804 44403
www.fh-ooe.at